Einführung von GPT‑4.1 in der API: Neue Maßstäbe für KI-Leistung

GPT-4

OpenAI hat offiziell die GPT‑4.1 Modellreihe veröffentlicht – darunter GPT‑4.1, GPT‑4.1 mini und GPT‑4.1 nano. Diese neuen Sprachmodelle setzen neue Standards in puncto Codierung, Befolgen von Anweisungen und Verarbeitung von Langkontexten – und das bei verbesserter Effizienz und geringeren Kosten. Die Modelle verfügen über ein aktualisiertes Wissens-Cutoff-Datum vom Juni 2024 und übertreffen in vielen Bereichen ihre Vorgänger GPT‑4o und GPT‑4.5.

GPT‑4.1: Überragende Leistung auf allen Ebenen

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Das Flaggschiff GPT‑4.1 erzielt auf Branchenbenchmarks beeindruckende Ergebnisse:

  • Programmierung: 54,6 % auf SWE-bench Verified – eine Steigerung von 21,4 % gegenüber GPT‑4o und 26,6 % gegenüber GPT‑4.5.
  • Anweisungsbefolgung: 38,3 % auf dem MultiChallenge-Benchmark von Scale – ein Plus von 10,5 % gegenüber GPT‑4o.
  • Langkontextverständnis: 72,0 % im Video-MME-Test (ohne Untertitel) – ein neuer Spitzenwert.

Diese Verbesserungen machen GPT‑4.1 zu einer idealen Lösung für Entwickler:innen, die leistungsstarke Tools zur Codierung, Automatisierung und Verarbeitung großer Informationsmengen suchen.

GPT‑4.1 mini & nano: Schnelligkeit, Intelligenz und Effizienz

  • GPT‑4.1 mini bietet trotz geringerer Größe herausragende Leistung: Es schlägt GPT‑4o in vielen Tests, halbiert die Latenz und senkt die Kosten um 83 %.
  • GPT‑4.1 nano ist das schnellste und günstigste Modell von OpenAI mit außergewöhnlicher Leistung bei Aufgaben wie Klassifizierung und Autovervollständigung. Es verarbeitet bis zu 1 Million Tokens und erzielt 80,1 % auf MMLU, 50,3 % auf GPQA und 9,8 % auf Aider polyglot coding – Werte, die sogar über denen von GPT‑4o mini liegen.

Langkontext: Verarbeitung von bis zu 1 Million Tokens

Ein herausragendes Merkmal aller GPT‑4.1-Modelle ist ihre Fähigkeit, Kontexte mit bis zu 1 Million Tokens zuverlässig zu verarbeiten. Das entspricht mehr als dem Achtfachen des kompletten React-Codebase. Für Entwickler:innen bedeutet das: präzise Informationssuche, Analyse umfangreicher Dokumente und komplexes Cross-Referencing in Echtzeit.

OpenAI führt zudem neue Benchmarks ein, wie OpenAI-MRCR (Multi-Round Coreference) und Graphwalks zur Bewertung von Langkontext-Reasoning und Multi-Hop-Analysen. GPT‑4.1 erzielt hierbei deutliche Leistungssteigerungen im Vergleich zu GPT‑4o.

Praxisbeispiele

  • Thomson Reuters verbesserte die Genauigkeit bei der Prüfung mehrerer Dokumente um 17 %.
  • Carlyle erreichte eine 50 % höhere Datenextraktion aus langen Finanzdokumenten – inklusive PDF und Excel.

Programmierleistung: GPT‑4.1 als neuer Industriestandard

GPT‑4.1 übertrifft frühere Modelle in zahlreichen Codieraufgaben. Es bietet:

  • Zuverlässige Code-Vervollständigung.
  • Bessere Befolgung von diff-Formaten.
  • Weniger unnötige Code-Änderungen (Reduktion von 9 % auf 2 %).

Beispiele aus der Entwicklung

Windsurf verzeichnete einen 60 % Leistungszuwachs im internen Codierbenchmark.

Qodo stellte fest, dass GPT‑4.1 in 55 % der Fälle qualitativ bessere Code-Reviews lieferte – mit höherer Präzision und Fokus auf relevante Probleme.

Verbesserte Anweisungsbefolgung für zuverlässige Agenten

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Dank GPT‑4.1 lassen sich Agentensysteme nun deutlich zuverlässiger umsetzen. Die Modelle folgen komplexen Anweisungen präziser, berücksichtigen Kontext über mehrere Gesprächsrunden hinweg und liefern strukturierte, nutzerfreundliche Ergebnisse – ideal für Softwareentwicklung, Kundenservice und Textanalyse.

Beispielhafte Anwendung:

  • Blue J meldete 53 % höhere Genauigkeit bei steuerrechtlichen Szenarien.
  • Hex verzeichnete eine Verdopplung der Erfolgsquote bei komplexen SQL-Tasks.

Bild- und Videoverständnis auf höchstem Niveau

Besonders GPT‑4.1 mini zeigt große Fortschritte in der Bildverarbeitung. Im Video-MME-Benchmark für lange Videos ohne Untertitel erreicht GPT‑4.1 einen neuen Spitzenwert von 72 %.

Preisgestaltung und Verfügbarkeit

Alle drei Modelle – GPT‑4.1, mini und nano – sind ab sofort über die API verfügbar. Dank Verbesserungen in der Infrastruktur können die Preise gesenkt werden:

  • GPT‑4.1 ist im Median 26 % günstiger als GPT‑4o.
  • GPT‑4.1 nano ist das günstigste und schnellste Modell.
  • Prompt Caching Rabatt wurde von 50 % auf 75 % erhöht.
  • Lange Kontextanfragen verursachen keine Zusatzkosten.

OpenAI plant zudem, das GPT‑4.5 Preview-Modell bis zum 14. Juli 2025 auslaufen zu lassen, da GPT‑4.1 eine überlegene Leistung zu geringeren Kosten bietet.

Fazit: GPT‑4.1 ist ein Meilenstein für Entwickler:innen

Mit der Veröffentlichung von GPT‑4.1 reagiert OpenAI direkt auf die Anforderungen der Entwicklergemeinschaft. Die Modelle kombinieren intelligente Funktionen mit Effizienz, Flexibilität und herausragender Leistung – von der Programmierung über komplexe Anweisungsfolgen bis hin zur Verarbeitung von Millionentoken-Kontexten. GPT‑4.1 ebnet den Weg für die nächste Generation KI-gestützter Anwendungen.

Author

  • Leon Falk, wurde am 3. April 1989 in Deutschland geboren. Nach meinem Studium der Informatik an der Universität Heidelberg, das ich mit einem Masterabschluss krönte, spezialisierte ich mich auf KI-gestützte Textanalyse. Heute arbeite ich bei GPTDeutsch.net, wo ich neuartige Systeme zur Verarbeitung und Generierung von Sprache entwickle. Mein Ziel ist es, Technologie für alle verständlich und nützlich zu machen.

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